Naturbilder: Illusionen im Kopf

Die idyllischen Kunstwelten der Dioramen «Tiere Afrikas» sind alt. Doch sie sind gleichzeitig aktuell, weil sie eine Illusion zeigen, die tief in den westlichen Köpfen verankert und von der Kolonialzeit geprägt ist: «Afrika» bedeutet menschenleere Wildnis, die es zu «entdecken» gilt. Diese Erzählung war schon immer falsch — sie ignoriert die Menschen und deren Vorfahren, die den afrikanischen Kontinent seit Millionen von Jahren besiedeln und seine Geschichte prägen.

Heute bedroht der zunehmende Raubbau an Land und Bodenschätzen in afrikanischen Ländern die Natur. Wie überall auf der Welt schreiten Lebensraumzerstörung und damit das Artensterben voran.

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Auch der Kunstmaler Heinrich Würgler versuchte die «Weiten Afrikas» und das «afrikanische Licht» mit seinen gekonnt skizzenhaften Hintergrundmalereien darzustellen. Er schuf Stimmungs-bilder, die die landschaftliche Schönheit, aber auch die kolonial geprägte Erzählung des «unberührten, menschenleeren Afrikas» widerspiegeln.

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Pigment mit Kasein auf Sperrholz
Diorama von 1935, entfernt 1996
Maler: Heinrich Würgler

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