4.8 Die Fische der Schweiz sind bedroht
Den Schweizer Fischen geht es aus verschiedenen Gründen schlecht: Sie finden zu wenig Futter, weil Umweltgifte in den Gewässern Insekten und Kleinstlebewesen vernichten. Dann sind viele Flüsse und Bäche begradigt – Laichplätze und Verstecke wie Kiesbänke oder Schwemmholzhaufen fehlen. Zudem wandern viele Fische zur Fortpflanzung flussaufwärts – doch viele Stauwerke bilden unüberwindbare Hindernisse. Auch der Klimawandel bringt manche Fischarten an den Rand des Aussterbens: In heissen Sommern werden manche Gewässer fast 30 Grad warm, und zehntausende Fische gehen an Stress und Sauerstoffmangel zugrunde.
4.9 Das Meerneunauge
Das Meerneunauge verschwand in der Schweiz schon 1884. Der «Wanderfisch» zieht zum Laichen vom Meer die Flüsse hinauf. Aufkommende Wasserkraftwerke setzten den Hochzeitsreisen ein Ende. Das Tier ist übrigens kein echter Fisch – der urtümliche «Kieferlose» raspelt mit seinem Saugmaul voller Hornzähnchen an lebenden Fischen.
