Umstrittene Tradition mit schwerem Erbe

Tiere wie Nashorn oder Löwe gelten auch heute als Krönung der Grosswildjagd. In vielen afrikanischen Ländern gibt es eine Jagd-industrie mit vorwiegend europäischer und amerikanischer Kundschaft.

Nutzen und Schaden des Luxus-Hobbys sind umstritten. Einige Studien zeigen, dass mancherorts die lokale Bevölkerung oder bedrohte Tierarten von den Einkünften aus den abgeschlossenen Wildreservaten profitieren. Andere belegen, dass vielfach Mensch und Natur darunter leiden.

Zudem geht die Errichtung erster Wildreservate, aus denen ansässige Menschen vertrieben und mit Jagdverboten belegt wurden, auf die kolonialen Besatzer zurück — ein problematisches Erbe.

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Sorgfältig abgehäutet, sauber geschabt und mit Arsen konserviert kamen die Felle und Häute, aber auch die Knochen der afrikanischen Tiere nach Bern. In grossen Holzkisten wurde die Jagdbeute auf der Insel Lamu vor der Küste Kenias auf Schiffe verladen und via Marseille nach Bern ins Museum transportiert.

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Rohskelett Nr. 1, Unterschenkel
Afrikanischer Elefant
Loxodonta africanus
15. September 1923, Meru Forest, Kenia, Bernard von Wattenwyl

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Originaldeckel einer Transportkiste
1920er Jahre

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Rohhaut
Kuhantilope
Alcelaphus cokii
31. Januar 1924, Thiba Kangaita, Kenia, Bernard von Wattenwyl

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