Hier finden Sie alle Texte im abgebildeten Ausstellungsbereich.
Rings um den Ausstellungsraum sind unterschiedliche Schichten gezeichnet. Diese stehen – symbolisch – für verschiedene Zeitalter, die unser Planet schon durchlaufen hat.
Die Illustration hier zeigt hingegen die Abfolge aller geologischen Erdzeitalter in einer stark vereinfachten Übersicht.
«Eine Eigenschaft des Raumschiffs Erde ist: Keiner kann aussteigen. Wir müssen die Reise durchs All gemeinsam fortsetzen, ob uns alle Mitreisenden sympathisch sind oder nicht.» Ulf Merbold, Astronaut und Mitglied der Association of Space Explorers, 1993
Unser Planet ist eine Oase im kalten All, die dem Leben seit fast 4 Milliarden Jahren eine Heimat bietet: Es gibt flüssiges Wasser, eine schützende Atmosphäre und ein Magnetfeld, das kosmische Strahlung abschirmt.
Fast sicher blüht Leben auch andernorts im Universum – nur sind diese Planeten unvorstellbar weit weg.
Doch es gibt einen guten Ort in der Nähe, um nach ausserirdischen Lebenspuren zu suchen: Der Mars.
Warum findet man von Tieren und Pflanzen auch nach Jahrmillionen gut erhaltene Teile? Es braucht viel Glück und spezielle Bedingungen, damit jemand in Zukunft zum Beispiel ein versteinertes Skelett eines Huhns ausgraben kann.
Draussen bringen Aasfresser einen Kadaver schnell zum Verschwinden. Doch wenn ihn sofort Schlamm oder andere Sedimente zudecken, wie etwa bei einer Überschwemmung, ist er geschützt. Haut und Fleisch verrotten – meist bleiben nur harte Teile wie Knochen und Zähne übrig.
Darüber lagern sich im Lauf der Zeit mächtige Sedimentschichten ab und verfestigen sich zu Gestein. Darin bleibt das Fossil eingeschlossen – bis auf weiteres…
Die ersten Spuren von Leben auf der Erde sind unspektakulär. Und trotzdem eine Sensation: Aus einzelligen Lebensformen entwickelte sich im Lauf von Jahrmilliarden die Vielfalt vergangener und gegenwärtiger Lebewesen.
Die ältesten Lebenszeichen sind versteinerte dichte Matten aus Bakterien, die vor 3.6 Milliarden Jahren gelebt haben. In diesen winzigen Organismen hat die atemberaubende Vielfalt des Lebens ihren Ursprung.
Die Erforschung dieser Lebensspuren ermöglicht auch die Suche nach Leben im All: Man sucht nicht nach kleinen grünen Männchen, sondern nach versteinerten oder lebendigen Mikroorganismen, wie sie auch auf unserem Planeten vorkommen.
Wo heute dieses Museum steht, grasten vor 20 Millionen Jahren Nashörner in einer weiten Flussebene. Es war warm und eher trocken, Zwergpalmen und Nussbäume säumten die Ufer. Interessant – nur, woher will man das wissen?
Hier spielen Fossilien von Tieren und Pflanzen eine wichtige Rolle: Die versteinerten Zeitzeugen geben unter anderem Auskunft über das Klima, die Vielfalt des Lebens und das Alter einer vergangenen Epoche.
Dabei ist ein Nashornschädel sicher ein spektakulärer Fund – doch um eine vergangene Welt detailliert zu rekonstruieren, sind unscheinbare Spuren wie etwa Zähnchen oder winzige Pflanzenteile ebenso wichtig.
Irdische Mikroorganismen weisen den Weg zu möglichem Leben im All: Bakterien, die unter der Oberfläche in Hohlräumen wachsen und versteinern, bilden einzigartige Gesteinsformationen. Diese liefern den Beweis für die Existenz von Leben.
Würde man auf fremden Planeten solche Spuren finden, wäre das eine Sensation.
Steine oder Lebensform? Was einem Querschnitt eines Steins gleicht, steckt voller Leben: Bakterien liessen vor 3.6 Milliarden Jahren in seichten Meeren runde Formationen wachsen, sogenannte Stromatolithen.
Diese Mikroorganismen bildeten Schleim, an dem Schicht für Schicht feiner Schlamm haften blieb und versteinerte.
2025: Jährlich schlachten wir rund 75 Milliarden Hühner, Tendenz steigend. Ihre weggeworfenen Knochen findet man fast überall – ob Arktis oder Amazonas.
Fossile Knochen von Hühnern oder anderen Nutztieren aus Massentierhaltung gehören dereinst wahrscheinlich zu den wichtigsten Zeugen unserer Existenz auf dem Planeten.
Über Jahrmillionen findet im Gestein, in dem die Knochen lagern, der Versteinerungsprozess statt – ein Fossil entsteht.
Dabei dringen im Wasser gelöste Mineralien aus dem umliegenden Gestein in die Knochen ein und ersetzen langsam deren Material – aus dem ursprünglichen Knochen wird eine Kopie aus Stein.
Dieser Nashorn-Schädel lag 20 Millionen Jahre lang in Gesteinsschichten unter der Stadt Bern verborgen. 1850 kam er bei Bauarbeiten per Zufall zum Vorschein.
Das Wissen über die Evolution des Lebens stand am Anfang. Solche Funde waren wichtige Zeugen für die stetige Entwicklung und Veränderung des Lebens auf der Erde.
Blätter, Nadeln, Panzer, Zahn und Rippe: Alles wertvolle Spuren des damaligen Lebens. Doch spezielle Zeugen sind die «Algenfrüchte»: Gut erhalten, unverwechselbar gemustert und nur in dieser Schicht zu finden.
Sie zeigen als sogenannte Leitfossilien zuverlässig an, dass man sich im Miozän-Zeitalter befindet.