2. Der Tod erzählt vom Leben
In diesem scheinbar sterilen Raum steckt das pralle Leben: In Tiefkühltruhen bei minus 80 °C lagern Tausende von Gewebeproben, die Sammlungsobjekten entnommen wurden. Hier lassen sich mit modernsten Analysen des Erbgutes, der DNA, neue Tierarten entdecken, bekannte Arten mit Sicherheit bestimmen oder Verwandtschaftsverhältnisse klären. Doch die kalten Schatztruhen enthalten beispielsweise auch Informationen zu Klimawandel oder Umweltgiften. Diese Gewebesammlung ist ein Teil der weltweiten Erforschung und Erhaltung der Biodiversität – der Vielfalt des Lebens.
2.1 Vogelaugen
Die Sammlung aus Vogelaugen und -gehirnen ist ein Beispiel früherer Forschungstätigkeit: Bevor DNA Analysen möglich wurden, konnten Wissenschaftler Abstammung und Entwicklung von Lebewesen nur anhand körperlicher Merkmale erforschen. Heute ist deren Untersuchung unverzichtbare Ergänzung genetischer Methoden.

2.2 Ein Hündchen – warum ist es hier?
Im Museum lagert mit 2800 Objekten die weltweit grösste wissenschaftliche Sammlung von Rassehunden. Die Tiere starben eines natürlichen Todes und wurden dem Museum gespendet. Wissenschaftler aus aller Welt nutzen sie beispielsweise zur Erforschung der Entwicklung vom Wolf zum Hund

2.3 Fledermäuse
Auch bei einheimischen Fledermäusen bringen genetische Untersuchungen Überraschungen ans Licht: 2019 entdeckten Forscher unter der Gruppe der Mausohren eine neue Art, Myotis crypticus, das «verborgene Mausohr»: Die neue Art war dem Auge verborgen geblieben, da sich alle Mausohren sehr ähnlich sehen.
